Was bedeutet Dyskalkulie?

Der Begriff „Dyskalkulie“ bezeichnet erhebliche Schwierigkeiten beim Erlernen und Anwenden mathematischer Fertigkeiten, ohne dass diese durch mangelnde Intelligenz, häufige Fehlzeiten Unterrichtsausfälle oder zu geringes Engagement des Lernenden zu erklären sind. Diese Probleme treten in der Regel bereits zu Beginn des mathematischen Lernens auf, können jedoch von vielen Kindern durch geschickte und verdeckte Zählstrategien kompensiert werden. Der Unterschied zur Rechenschwäche ist nicht ganz eindeutig zu beschreiben, Fachleute machen ihn am Schweregrad der Probleme fest. Wegen der leichteren Verständlichkeit verwende ich im weitern Text den Begriff der Rechenschwäche.

 Hinweise auf eine mögliche Rechenschwäche:  

  • Große Angst vor Zahlen, Aufgaben und zunehmend vor dem gesamten Unterricht
  • „Hausaufgabenkämpfe“ nicht selten mit Tränen und Geschrei
  • Auslassungen beim Zählen, insbesondere beim Rückwärtszählen
  • Verwechseln von Stellenwerten: 27 statt 72
  • Zählendes Rechnen, auch in höheren Klassen und im größeren Zahlenraum
  • Verrechnen um Eins (5+3=7)
  • Fehlendes Gespür für offensichtlich falsche Ergebnisse (21-19=12)
  • Sogenannte Klappfehler (14-5=11)
  • Schwierigkeiten, Zahlmuster oder geometrische Muster zu erkennen
  • Fehlende Automatisierung auch einfacher Aufgaben
  • Vermeidung von Würfel- und Rechenspielen- Große Probleme beim Erlernen der Uhr
  • Geringe Vorstellung von Maßen und Mengen
  • Kein Transfer des Erlernten auf Sachsituationen (Sachaufgaben)